Review< Zurück 26.02.2011
Von Nick Gruber
'... und dann haben die College Kids damit angefangen, sich überall am Gelände umzubringen!' - 'Ja! Das ergibt wirklich einen Sinn!'
Das sind Amerikaner wie das Salz der Erde: Die Parade-Rednecks Dale und Tucker (Tyler Labine und Alan Tudyk) freuen sich auf die Gelegenheit, Tuckers neues Wochenendhaus in den Wäldern aufzumöbeln. Hecken ausputzen, Plumpsklo aufstellen, Brettspiele spielen. Aber am Wichtigsten: Endlich ein Wochenendhaus zu besitzen. Genau wie diese hippen Stadtmenschen, die ihre Wochenendhäuser dann ihren College-Kindern überlassen um dort Bier zu saufen und Verhütung zu betreiben. Solche Kids sind ja meistens nicht weit.
Und als sich dann Abends das eher städtische Faible für Nachtschwimmen mit der ländlichen Liebe zum Nachtfischen mischt - und dann unvollständige Kommunikation einen Rettungsversuch auch noch wie eine Entführung ausschauen lässt... spätestens zu dem Zeitpunkt sind alle Voraussetzungen für einen ordentlichen Krieg der Kulturen erfüllt. Da bleibt dann kein Auge trocken. Speziell Hill Billy Dale's Auge nicht, denn er ist sehr zartbesaitet.
Laut eigener Beschreibung hatten Regisseur Eli Craig und Drehbuch-Genosse Morgan Jurgenson schon in wenigen Wochen nach der Idee ('Wir drehen einfach das Texas-Kettensägen-Massaker um!') ein funktionierendes Skript in der Hand. Es hat einen appetitanregenden Anfang, ein frohes Ende - und dazwischen wird die flotte Klamauk-Stimmung nicht für pseudowitzigen Nonsens verschlissen.
Genau deshalb sollte man sich den Film anschauen - die Überraschungen warten an allen Ecken und Enden. Und obwohl man sich kaum getraut die Erwartung zu hegen: Dem Ganzen liegt eine nachvollziehbare Message zu Grunde. Redet miteinander, denn Vorurteile und Klischees machen Leute tot! I luv it.
Meine Wertung: |
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